Meerforelle in Island

Fliegenfischen auf Meerforellen in diversen Flüssen

Das Fischen auf große Meerforellen bringt viele Fliegenfischer dazu, an das andere Ende der Welt zu reisen, um an den weltbekannten Flüssen Tierra del Fuegos zu fischen. Diese Reisen bieten die Chance auf die Meerforelle des Lebens, sind aber meistens sehr zeit- und kostenintensiv. Was kaum ein Fliegenfischer weiss: Island bietet ebenfalls Flüsse, in die große Mengen wilder Meerforellen aufsteigen. Fische über 10 Kilogramm werden jedes Jahr gefangen. Die Meerforellen Islands haben zudem einen fantastischen Konditionsfaktor – wilde, gesunde und kampfstarke Fische. Kombiniert mit der atemberaubenden Landschaft der Insel, kurzen Reisezeiten und passionierten Guides ist Island mehr als nur eine Alternative für den ambitionierten Meerforellenfischer.

Wir haben für Sie exklusiv die besten isländischen Meerforellenflüsse ins Programm aufgenommen: den TungufljotHuseyjarkvisl, den Tungulaekur,  und die Varma – Thorleifslaekur.

Über die Meerforellenfischerei im Frühjahr am Húseyjarkvísl habe ich im Spätsommer 2012 einen Artikel im Fliegenfischer-Forum veröffentlicht, s. auch hier.

Fluss und Fischerei

Tungufljot

Der Tungufljót in Skaftafell ist einer der momentan besten Flüsse für Meerforellen in Island und bekannt für das hohe Durchschnittsgewicht der gefangenen Fische. Jedes Jahr werden Meerforellen im bis 20 Pfund gelandet, im Schnitt wiegen sie 5-10 lbs. 

Die Lodges (es gibt self catering und fullservice Optionen) liegen in einer wunderschönen Gegend, umgeben von Gletschern und Vulkanen. In der Nähe liegen zudem einige der spektakulärsten Naturstätten Islands, wie dem Skaftafell-Nationalpark, Europas größtem Gletscher Vatnajökull und andere.

Die Hauptsaison für die Meerforellen ist April bis Mai und dann wieder Mitte August bis Oktober.

Neben den Meerforellen gibt es Atlantische Lachse, Saiblinge und Bachforellen.

Huseyjarkvisl

Der Huseyjarkvisl liegt ca. 300km von Reykjavik entfernt im Kreis Skagafjordur. Dieser Teil Islands ist bekannt als der Schauplatz vieler isländischer Sagas des 12. Jahrhunderts.
Der Huseyjarkvisl war vor ca. zehn Jahren durch übermäßige Entnahme heruntergewirtschaftet. Der neue Pächter hatte konsequentes C&R eingeführt, und seitdem stiegen die Lachs- und Meerforellenfänge von Jahr zu Jahr. Der Meerforellenbestand ist explodiert. Dies betrifft nicht nur die Anzahl gefangener Fische (2010 war das beste Jahr mit über 1000 Fischen), sondern auch ihre Größe (Fische über 90cm werden jedes Jahr gefangen). Im Frühjahr und Herbst fischt man auf die Frischaufsteiger – unglaublich kräftige Fische, die silberblank aus dem Meer aufsteigen.
Der Fluss selber ist in zwei Bereiche unterteilt: den unteren Bereich, in dem Meerforellen und Lachse aufsteigen sowie den oberen, der eine tolle Fischerei auf Bachforellen bietet (namens Svartá). Getrennt sind beide Bereiche durch einen Wasserfall, den die Wandersalmoniden nicht passieren können. Die Saison geht bis Ende September, manchmal wird sie auch bis Mitte Oktober verlängert, was gerade der Meerforellenfischerei zu Gute kommt. Der Unterlauf ist in Beats unterteilt und wird mit drei Ruten pro Tag befischt. Durch ein Rotationssystem hat man die Beats mit ihren Pools für sich alleine. Die Anzahl der Pools ist enorm, und in jedem noch so kleinen Zug können die Fische stehen. Oftmals sucht man die Fische und hat man sie erst einmal gefunden, sind mehrere Fänge nacheinander in einem Pool normal. Das Flussbild gleicht dem der Meerforellenflüsse Argentiniens, mit tiefen Rinnen und Abbruchkanten am gegenüberliegenden Flussufer. Fliegenfischer können mit Zweihand- oder Switchruten fischen, in der Regel reicht aber eine Einhandrute aus. Typischerweise wird mit Sinktips gefischt, und wie in Argentinien sind Fliegen mit Rubber Legs und generell schwarze Muster sehr erfolgversprechend.
Die Unterkunft am Huseyjarkvisl bietet drei Doppelzimmer und einen Hot Tub zur Entspannung nach dem Fischen. Guides können nach Belieben hinzugebucht werden bzw. sind teilweise bereits in den Paketen enthalten.

Tungulaekur

Der Tungulaekur liegt ca. 250km südöstlich von Reykjavik. Die Landschaft im Südosten Islands wurde über Millionen Jahre durch Vulkane und Eiszeiten geprägt, und gerade hier erlebt man die Verbindung von Feuer und Eis auf faszinierendste Weise.

Der Tungulaekur ist ein kleiner Fluss, der träge durch sein Lavabett mit tiefen Pools fließt. Die Fischerei konzentriert sich auf eine Strecke von einem Wasserfall abwärts bis zu seiner Einmündung in einen Gletscherfluss. Der Wasserfall begrenzt den Aufstieg der Wandersalmoniden auf natürliche Weise. Früher war die Fischerei nur dem Eigentümer und einigen seiner engsten Freunde möglich. Die Exklusivität und Besonderheit der Fischerei wird allerdings über limitierte Ruten weiterhin bewahrt und durch Forschungsprogramme überwacht.

Der Fluss wird mit drei bis vier Ruten / Tag von April bis Oktober befischt. Jedes Jahr werden über 1000 Fische in der Saison gefangen. Davon sind ca. 200 Lachse und der Rest Meerforellen von 5 bis 10 Kilogramm. Die Anzahl und Länge aufsteigender Fische wird mit Hilfe eines Fischzählers gemessen. Meerforellen von 90cm – 100cm sind jedes Jahr dabei. Diese Ergebnisse machen den Tungulaekur zweifelsohne zum besten Meerforellenfluss Islands, und zu einem der besten Meerforellenflüsse weltweit.

Befischt wird der Tungulaekur in der Regel mit Einhandruten der Klassen sieben bis acht, an der Einmündung in den Gletscherfluss kann allerdings durchaus eine Zweihandrute verwendet werden. Je nach Bedingungen werden Sink- und Schwimmschnüre gefischt.

Die Unterkunft am Tungulaekur bietet fünf bis sieben Schlafzimmer, sowohl Einzel-als auch Doppelzimmer. Guides können auch hier nach Belieben hinzugebucht werden bzw. sind teilweise bereits in den Paketen enthalten.

Varma – Thorleifslaekur

Der vierte Meerforellenfluss im Bunde ist die Varma (Name des Oberlaufs) bzw. Thorleifslaekur (Name des Unterlaufs). Dieser Fluss ist recht klein und nur eine halbe Stunde von Reykjavik entfernt. Nichtsdestotrotz bietet er eine fantastische Fischerei, und zwar nicht nur auf Meerforellen, was ihn so außergewöhnlich macht.

Zweifelsohne ist die Meerforelle der dominierende Fisch, jedes Jahr werden außerdem Lachse gefangen. Im Fluss leben Arctic Char, die zu regelrechten Monstern abwachsen – Fische über fünf Kilogramm wurden bereits gefangen.
Meerwandernde Saiblinge steigen zudem auch noch auf, um die Riege der typischen Wandersalmoniden Islands zu komplettieren. Schließlich bietet die Fischerei noch eine Rarität: vor einigen Jahren sind an der Küste Islands Regenbogenforellen ausgebrochen und steigen seitdem als Steelheads in die Varma – Thorleifslaekur auf. Die Fangzahlen sind nicht hoch, dafür aber die Stückgewichte der silbernen Kraftpakete. Fische bis sieben Kilogramm wurden bereits gefangen.

Befischt wird der Fluss mit der Einhandrute, flyonly und mit strikter C&R-Vorschrift. Die Unterkunft nahe des Flusses bietet komfortable Doppelzimmer, wiederum mit Hot Tub.

Anreise

Flug nach Keflavik.

Ablauf

Tag 1: Anreise, Einchecken in Lodge. ÜN mit Vollverpflegung in Lodge.
Tag 2-x: Fischen, ÜN mit Vollverpflegung in Lodge.
Tag x+1: Heimreise.

Saison

April / Mai und September / Oktober sind die besten Monate.

Preise

Preise auf Anfrage.

Beratung & Kontakt

Unterkunft

In der Regel hat jeder Fluss eine Lodge, mindestens zur Selbstverpflegung.

Gerät

Bei Buchung bekommen Sie ein detailliertes Infopaket mit Geräteempfehlungen.

Fluss: Einhandruten der Klassen 5-7.

See: Einhandruten der Klassen 6-9.

Fluss: Schwimmschnüre, Intermediate Schnüre.

Rollen mit guter Bremse und genug Backing.

Vorfächer 0.20mm bis 0.30mm..

Verschiedenste Fliegen.

Geeignet für

Fischer jeden Alters, die Lodges sind sehr komfortabel und es mangelt den Gästen an nichts. 

Fliegenfischer, fly-only.

Kombinationen

Ein paar Tage Meerforellenfischen können Sie sehr gut mit Bachforellen und Saiblingen verbinden.