Von privaten Reiseveranstaltern und Karusselbremsern
Kürzlich sprach ich mit einem Reisegast über den Kauf von Wathosen direkt in Amerika, die Preise sind im Vergleich zu den in Europa scheinbar günstiger. Ich erklärte ihm, dass er die USA nicht direkt mit den deutschsprachigen Ländern vergleichen könne, es kommen zusätzliche Kosten beim Import dazu, ein Berg Bürokratie (Zoll etc.) und das größte Problem ist der ausgeschlagene Service in Europa für in Amerika gekaufte Waren. Und wie wir alle wissen, müssen Wathosen früher oder später alle in den Service. Ein guter lokaler Händler / Anbieter bietet hier unterm Strich nur Vorteile, spart Zeit (und Geld!) und schont die Nerven. Man spart also im Vergleich zu einem Import.
Was im Handel für Fliegenfischerbedarf selbstverständlich zu sein scheint, ist bei Fliegenfischerreisen teilweise immer noch unüblich. Man versucht sich seine Fischerei selber zu organisieren. Oder man hört von Bekannten von dieser einen tollen Reise, die Weltklassefischerei bietet, und dazu noch kaum etwas kostet. Großfische werden garantiert, ein Freund organisiert die Reise, oder jemand den man über Umwege glaubt kennenzulernen. Diese Person hat in der Regel keinen Gewerbeschein, keine Steuernummer, keine Versicherungen, Webseite etc. Egal, man wird ja auf jeden Fall seinen Groß-GT, – Tarpon, -Lachs fangen, XX hat dies schließlich gesagt!
pukka destinations ist seit 2011 am Markt, und zwar mit allem, was zu einem professionellen Unternehmen in der Reisebranche dazu gehört. Wir haben die nötigen Versicherungen, um im Geschäft zu sein, eine Gewerbeanmeldung, und wir zahlen Steuern in Deutschland. All das finanzieren wir mit Agenturprovisionen, die von unseren Partnern gezahlt werden. Unsere Provisionen stellen sicher, dass unsere Gäste den Service bekommen, der aus unserer Sicht zu einer professionellen Fischerreise gehört. Nicht nur vor der Reise, sondern auch während diese durchgeführt wird, und wenn sie beendet ist. Unsere Partner arbeiten in der jeweiligen Destination nach ähnlichen Prämissen. Selbst in Krisen finden wir in der Regel gute Lösungen – während Corona z.B. haben wir alle Reisen teils mehrfach verschieben können, bis sie schließlich durchgeführt wurden. Kein Gast hatte dadurch Nachteile, ganz im Gegenteil, wir haben teilweise durch Sonderdeals noch Preiserhöhungen übernommen.
Ganz anders die privaten Veranstalter, ein befreundeter Fischer nennt sie gerne auch „Karussellbremser“. Diese haben kein Unternehmen angemeldet. Sie zahlen keinerlei Steuern. Sie treten als Veranstalter auf (ohne es zu wissen) und haben keinerlei Versicherungen. Marketing läuft über kostenfreie Kanäle, eine Webseite mit Impressum gibt es nicht. Sie machen Inkasso für die Reisen (manchmal versteckt über andere Kontakte), und stecken sich satte Margen schwarz in die Tasche. Wir wissen von einigen Beispielen, in denen Aufschläge auf Reisepreise in Höhe von mehreren Tausend Euro veranschlagt wurden. Und die Gäste, die sich diesen Reisen anschließen, folgen dem Guerillamarketing dieser Karussellbremser scheinbar blind, oder glauben, dass ein guter Fischer auch ein guter Organisator einer Reise wäre. Gute Guides / Fischer sind noch lange keine guten Manager, und wenn es zu Problemen auf Reisen kommt, wird dies schnell offensichtlich. Plötzlich wird mehr Geld verlangt, aufgrund von windigen Umständen können bestimmte Leistungen nicht erbracht werden, eine Buchungsbestätigung bzw. Rechnung hat man sowieso nie gesehen, Reklamationen also offiziell kaum möglich.
Die Tage einer Fischerreise gehören zu den wertvollsten Tagen des Jahres, man hat sich lange vorbereitet und in der Regel deutlich mehr Geld als für eine Pauschalreise nach Mallorca investiert. Will man diese Zeit und die Investition ins Risiko stellen? Ich denke nicht, und ich hoffe dass dieser Beitrag ein wenig zum Nachdenken anregt.
Der eingangs erwähnte Gast kaufte schließlich sein Gerät bei einem authorisierten Händler in Europa, mit dem zugehörigen Service, und war sehr zufrieden mit seiner Entscheidung. Ich würde mir wünschen, dass mehr Reisende scheinbare Top- Angebote genauer anschauen, Fragen stellen, und im Zweifel sogar uns fragen. Wir kennen den Markt sehr genau. Wir wissen wer verlässlich ist. Und wir würden liebend gerne mehr aufklären und dafür sorgen, dass weniger Personen auf private Veranstalter hereinfallen.
Die Haupt-Buchungszeit für 2025 steht bevor, wir wünschen allen viel Spaß beim Planen und genügend Weitblick, die Karussellbremser rechtzeitig vor Abschluss einer Buchung zu erkennen.
Für seriöse Beratung ist pukka destinations jederzeit und gerne da.